oberer Absatz:
Der Satz der alten Fassung nach dem Doppelpunkt weicht inhaltlich von Art. 4 Abs. 1 GG ab, daher ist er sachlich an der Stelle nicht ganz passend. Inhaltlich ist er mit dem ersten Satz etwa gleichbedeutend und redundant. Eine Streichung führt zur Straffung und damit besseren Lesbarkeit des Programms.
mittlerer Absatz:
Der Begriff der „privilegierten Instanzen“, unter den die Kirchen „weniger verstanden“ werden, ist unklar und die Tatsache des „Wir verstehen sie weniger als“ ist keine klare Aussage (für welche Zielgruppe?). Zur Vermeidung von Unklarheiten wird vorgeschlagen, den Nebensatz zu streichen.
Der Begriff Ordinariat ist unkorrekt. Gemeint ist die Ordination, besser und allgemein verständlich ist dafür der Begriff „Priesteramt“.
Sprachlich unkorrekt ist es, „Gleichstellungsfragen“ zu unterstützen, Fragen werden beantwortet, unterstützt wird die Gleichstellung. Wir gehen davon aus, dass auch die Gleichstellung von nicht-binären Personen in der katholischen Kirche und die Gleichstellung von Frauen bei anderen Ämtern als dem Priesteramt gemeint sind. Dafür passt unserer Einschätzung die Formulierung „Formen der Gleichstellung“ am besten.
Der letzte Satz ist grammatikalisch zu umständlich für das breite Publikum, wir haben eine Alternativformulierung gefunden, die zudem etwas genauer beschreibt, worum es geht.
unterer Absatz:
Die „Türkei“ ist als solche nicht das Problem, sondern konkret deren Religionsbehörde.
Die Praxis zeigt, dass es personell schon heute schwierig ist, den konfessionellen Religionsunterricht für jeweils wenige Schülerinnen und Schüler flächendeckend anzubieten. Andere Bundesländer haben bereits gute Erfahrungen mit gemeinsamem Religionsunterricht gemacht. Dessen Einführung erfordert neben der Zusammenarbeit der Glaubensgemeinschaften die entsprechende Ausbildung der Lehrkräfte. Der Religionsunterricht für alle ist kein kurzfristiges Ziel für diese Legislaturperiode, aber langfristig sinnvoll.
Das „Wissen an ihrer Seite“ ist eine unkonkrete Formulierung, die von uns formulierte Solidarisierung ist sprachlich klarer. Durch den „Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ war es uns wichtig, dass dessen Elemente sprachlich alle vorkommen, auch der Frieden. Beim Begriff „unabhängig von ihrer Herkunft“ war nicht zu verstehen, auf was genau (Ausgrenzung wegen Herkunft, engagierte Personen aller Konfessionen?) es sich beziehen soll. Wir haben mit unserer Formulierung das Engagement gegen Ausgrenzungen aller Art global erweitert.
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